Windows 10, der Update-Zwang zweimal Jährlich hat ein Ende! Das nächste Windows 10 Update bringt einige Neuerungen und eine radikale Veränderung an der Update Policy von Microsoft. Alle Neuerungen im Überblick.
Vor ab, das Update sollte eigentlich bereits im April erscheinen. Nach dem grossen Fiasko mit dem Build 1809, welches bei gewissen Anwendern zu Datenverlust führte, hat Microsoft sich nun selbst einen Monat Community-Intensiv-Test verordnet. So erscheint das Update 1903 nun erst im Mai, anstelle wie geplant im April. Wer also nicht warten kann, muss sich für das Insider Preview Programm anmelden und kann dort den Preview Build herunterladen. Im neuen Build stellt Microsoft die Update Policy vom «Windows as a Service» radikal um. Ab sofort erhält der User die Kontrolle über die Updates zurück. Scheinbar hat man auch da aus dem Fiasko vom Build 1809 gelernt. Neu kann der Benutzer selber wählen wann er Feature-Updates, so nennen sich die Build-Updates, installieren möchte. Wer nun denkt, der Updatezwang ist komplett vorbei, der irrt. Der Benutzer hat nur im Rahmen des Build Support-Zyklus die Möglichkeit auf die Updates zu verzichten. Sobald der Build sein Supportende erreicht hat, findet ein Zwangsupdate statt. Aktuell hat ein Windows Build im «Windows as a Service» Modell eine Laufzeit von 18 Monaten.
Änderungen beim Sperrbildschirm
Beim Anmelden erscheint nun das Hintergrundbild verschwommen. Microsoft will damit erreichen, dass der User sich besser auf die Eingabe des Passworts konzentrieren kann. Da dies im Test viele Insider störte, hat Microsoft eine Möglichkeit eingebaut, den verschwommenen Startbildschirm zu deaktivieren. Standardmässig ist er aktiviert.
Windows Light Theme
Bringt eine weitere Möglichkeit mit Windows 10 den individuellen Bedürfnissen anzupassen. Wer sich bisher an den dunkel gehaltenen Farben und Menüs störte, kann nun das Light Theme aktivieren. Ebenfalls arbeitet Microsoft kontinuierlich daran das «Fluent Design» umzusetzen. Dazu gehört auch Acrylic, beidem bestimmte Bereiche mit einem Blur-Effekt unscharf gemacht werden. Auch in diesem Build wurde diese Design an einigen weiteren Stellen ergänzt.
Erweiterter Modus für die Suche
Die Suche kann nun erweitert werden. Dazu gibt es in den Sucheinstellungen eine neue Einstellung für den Suchindex. «Erweitert». Hier kann nun der komplette Computer indexiert und somit durchsucht werden. Es ist auch möglich nur einzelne Order aufzunehmen oder auch auszuschliessen. Das Ganze ist natürlich Ressourcenintensiv und kann bei Ressourcenschwachen Geräte oder solchen mit Akkus zu Leistungseinbussen führen. Die Suchansicht selber wurde ebenfalls überarbeitet. Klickt man in die Suche der Taskleiste öffnet sich nun ein Fenster mit den zuletzt geöffneten Seiten oder Apps.
Die neue Möglichkeit das Info-Center den eigenen Bedürfnissen anzupassen, freut bestimmt viele Benutzer und ist ein schon lange erwartetes Feature. Dazu kann man beim Info-Center eine Funktion hinzugefügt, um die schnellen Aktionen neu zu ordnen bzw. zu entfernen oder hinzuzufügen. Ein Rechtsklick ins Info-Center «Bearbeiten» bringt einem zur Möglichkeit diese Änderungen vornehmen zu können.
Windows Update Ansicht und Funktion überarbeitet
Wer öfters Intensiv mit seinem Gerät arbeitet und auch unter Zeitdruckt steht, wird froh sein, dass er nun Windows Update zum Schweigen verdonnern kann. Neu kann man die Updates um 7 Tage aussetzen. Arbeitet man an einem wichtigen Projekt und steckt in Zeitnot, kann man die 7 Tage Sperre aktivieren und wird so nicht von einem Neustart wegen eines Updates «belästigt». Die Windows Defender Signaturen werden aber sinnvollerweise weiterhin im Hintergrund installiert.
Windows Sandbox
Die Windows Sandbox (nicht in Home Versionen verfügbar) ist dazu gedacht, eine neue Applikation oder eine Exe aus einer nicht vertrauenswürdigen Quelle, in einem geschützten Bereich auszuprobieren. Dahinter verbirgt sich ein abgespeckter Windows-Desktop, der sich über Virtualisierungstechnik vom eigentlichen Betriebssystem abkoppelt. Die Applikation läuft dann im geschützten Bereich und kann ausserhalb dieser Umgebung keinen Schaden anrichten. Mit dem Schliessen der Sandbox verschwinden alle Änderungen. Aktuell unterstützt die Windows Sandbox keine Installationen, die einen Neustart benötigen. Somit können diese Programme derzeit nicht getestet werden. Ebenfalls sind gewisse Hardware Anforderungen zu erfüllen: So ist eine 64-Bit CPU mit VT Technolgie und 4GB RAM notwendig und Microsoft empfiehlt eine SSD mit 1 GB freiem Speicherplatz. Die Virtualisierungstechnik muss im BIOS/UEFI aktiviert sein.